Lieblingsleseort ICE
Bahnfahren mit einer Tasche voller Lesestoff
Was mag ich an diesem Lieblingsleseort?
Einmal Paris und zurück, einmal sieben Stunden nach Hamburg, ein andermal fünf zum Kölner Dom, jeden Monat zwei Mal zwei Stunden nach Bamberg, einmal im Jahr auf die beiden Buchmessen. Ich bin sehr oft mit der Bahn unterwegs. Und manch einer mag über die DB meckern, aber ich genieße die Zeit, in der ich mit dem Zug von A nach B transportiert werde. Ich stecke die Ohrstöpsel meines Headsets ein, drücke auf die passende Playlist, schlage ein Buch auf, beginne zu lesen und höre erst dann wieder damit auf, wenn ich angekommen bin. Am besten klappt das natürlich mit Sitzplatz, aber auch auf dem Boden im Gang und einer Tür, die sich beim Umblättern jeder Seite automatisch aufschiebt, lässt sich ein Buch gut weglesen.
Ich mag das gleichmäßige Ruckeln und die vorbeisausende Landschaft hinter den langen Fenstern, die sich aus den Augenwinkeln erkennen lässt. Vielleicht ist das das Potterkind in mir, aber für mich fühlt sich das immer ein bisschen so an, als transportiert mich nicht nur das Buch in sein Anderswo sondern auch der Zug.
Ob mich die anderen Leute nicht stören? Meistens nicht. Meistens blende ich sie aus, meistens ist meine Musik zu laut, um ihr Gemurmel richtig verstehen zu können. Und manchmal, machmal ergeben sich sogar interessante, nette Gespräche. Klischeehafterweise haben diese tatsächlich nicht erst einmal mit Sätzen wie »Das Buch lese ich auch gerade!«begonnen. Und auch ich ertappe mich dabei, gelegentlich fremde Menschen anzusprechen, die ihr Gesicht in einem Roman vergraben haben, den ich aktuell lese oder gelesen habe und großartig fand. Falls ich dich also im März im ICE von München nach Leipzig vom Lesen abhalten sollte, sieh es mir nach. Falls du mich ansprechen solltest und ich nicht reagiere, nimm es mir nicht übel. Beide Male ist es das Fangirl in mir, das gerne über Bücher plappert und sich ebenso gerne in ihnen verliert.
Diese Bücher habe ich an diesem Lieblingsleseort verschlungen:
Puh, ich erinnere mich natürlich nicht an jedes Buch, das ich im Zug gelesen habe. Aber ich zähle euch gerne die auf, die mir als allererstes durch den Kopf geschossen sind und die somit definitiv einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen haben:
- ›Harry Potter und der Orden des Phönix‹ von J. K. Rowling
- ›Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele‹ von Suzanne Collins
- ›Wenn du stirbst zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie‹von Lauren Oliver
- ›Girl on the Train‹ von Paula Hawkins
- ›The Raven Boys‹ und ›The Dream Thieves‹ und ›The Raven King‹ von Maggie Stiefvater
- ›The rest of us just live here‹ von Patrick Ness
- ›Spinner‹ von Benedict Wells
- ›Kindred Spirits‹ von Rainbow Rowell
- ›If I was your girl‹ von Meredith Russo
- ›Coole Nummer‹ von Jason Reynolds
Außerdem lese ich sehr viele E-Books (hauptsächlich auf Englisch), wenn ich länger auf Reisen bin; denn so gerne ich meine Reise- und Handtaschen auch mit Büchern fülle, mein E-Reader macht mir den Transport verlockend leichter und ich muss mich nicht vorher entscheiden, welches Buch ich denn nun unbedingt noch mitnehmen sollte und welches ich Zuhause lassen muss.
Fotos von diesem Lieblingsleseort:
Liebe Steffi,
ich kann deine Gefühle gut nachvollziehen!
Das, was du beschreibst, ist bei mir genauso.
Deshalb mag ich es, mit Bus und Bahn unterwegs zu sein. Da hat man so viel Zeit für sich…
Auch wenn es natürlich manchmal stressig ist und nicht immer nette Leute unterwegs sind. 😉
Liebe Grüße und auf viele weitere, belesene Bahnfahrten
Ramona
Hallo Steffi,
Toller Beitrag! Mir geht es ganz genau so! Ich fahre immer mit der Bahn zum Arbeiten und ich habe eigentlich so gut wie immer ein Buch dabei, das ich dann lesen kann! 🙂
Schöner Blog, da schaue ich doch öfter mal vorbei 😉
Grüßchen und Küsschen aus dem Schwarzwald :*
Simone
Da freue ich mich! Danke!